Lerntypen verstehen

Lerntypen verstehen – Der Schlüssel zu nachhaltigem Lernen bei Kindern und Erwachsenen

Lernen ist kein eindimensionaler Prozess. Jeder Mensch nimmt Informationen unterschiedlich auf, verarbeitet sie anders – und speichert sie auf eigene Weise ab. Genau hier setzen die fünf Lerntypen an. Sie helfen uns, Lernprozesse nicht nur effizienter, sondern auch freudvoller und nachhaltiger zu gestalten – ganz gleich, ob es sich um ein Kind in der Schule oder einen Erwachsenen in der Weiterbildung oder Persönlichkeitsentwicklung handelt.

Warum es wichtig ist, den eigenen Lerntyp zu kennen

Viele meiner Klient:innen – ob jung oder erwachsen – kommen mit dem Gefühl zu mir, ständig zu versagen oder nicht gut genug zu sein. Oft liegt das nicht an mangelnder Intelligenz oder fehlender Disziplin, sondern schlicht an der Art, wie sie versuchen zu lernen. Das Problem ist nicht die Leistung – sondern die Methode.

Wenn du lernst, auf die für dich richtige Weise zu lernen, spürst du plötzlich: Lernen kann sich leicht anfühlen. Es kann Spaß machen. Es kann dein Selbstwertgefühl stärken. Und es kann dir helfen, über dich selbst hinauszuwachsen.

Die 5 Lerntypen im Überblick

1. Visueller Lerntyp

Du lernst am besten durch visuelle Eindrücke wie Diagramme, Farben und Symbole. Bilder bleiben dir im Kopf – und visuelle Struktur hilft dir, komplexe Inhalte besser zu verstehen und zu behalten .

Fragen die du die stellen kannst:

  • Nutze ich beim Lernen Farben, Formen oder bildliche Darstellungen?

  • Kann ich mich leichter an Informationen erinnern, wenn ich sie „vor mir sehe“?

2. Auditiver Lerntyp

Ohr auf, Hirn an: Podcasts, Vorträge oder Diskussionen sind deine großartigsten Lernquellen. Du erinnerst dich besser an das, was du hörst, und nutzt Sprache, um dein Wissen zu festigen .

Impulse für dich:

  • Lies du dir Dinge laut vor?

  • Hilft es dir, Lernstoff mit anderen zu besprechen oder als Sprachnotiz aufzunehmen?

3. Kognitiv intelektueller Lerntyp

Man könnte ihn als Bücherwurm bezeichnen. Du liest gern, schreibst gern – Informationen bleiben dir am besten, wenn du mit Worten arbeitest. Bücher, Notizen, Essays und strukturierte Zusammenfassungen sind deine liebsten Lerninstrumente.

Reflektionsfragen:

  • Lese ich gern lange Texte oder Sachbücher?

  • Verstehe ich Dinge besser, wenn ich sie zuerst durchdenke, bevor ich sie bespreche?

4. Motorische Lerntyp

Möchte etwas anfassen, er lernt während er es tut. Du brauchst Bewegung, um zu lernen. Ob Basteln, Lernen durch Tun oder Rollenspiele – abstrakte Theorie wird für dich greifbar, wenn du sie körperlich erfährst.

Denkansätze:

  • Lerne ich besser, wenn ich mich dazu bewege oder etwas mit den Händen mache?

  • Wie könnte ich Lernstoff in Bewegung bringen (z. B. beim Spazierengehen laut wiederholen)?

5. Kommunikativer Lerntyp

Du redest gern, tauschst dich aus. braucht den Austausch, muss sprechen, möchte erklärt bekommen, möchte offen hinterfragen

Reflektionsfragen:

  • Fällt es mir leichter, Inhalte zu verstehen, wenn ich mit jemandem darüber spreche?

  • Könnte ein Lerntandem oder eine Lerngruppe für mich hilfreich sein?

Warum das im Coaching so relevant ist

Als Coach arbeite ich mit Menschen, die sich weiterentwickeln möchten – beruflich, emotional, kognitiv oder persönlich. Wenn ich merke, dass jemand frustriert ist, weil „es einfach nicht klappt“, frage ich oft: „Wie genau versuchst du zu lernen?“

In diesem Moment beginnt oft ein Perspektivwechsel. Denn nicht der Mensch ist falsch – sondern die Strategie passt (noch) nicht. Gerade auch im Elterncoaching erlebe ich, wie erleichternd es für Familien ist, wenn sie erkennen: „Unser Kind ist nicht unkonzentriert oder "dumm" – es braucht einfach eine andere Form des Lernens.

Einladung zur Reflexion

  • Weißt du, welcher Lerntyp du bist?

  • Wie lernst du oder dein Kind gerade?

  • Was würde sich verändern, wenn ihr die Methode wechselt – nicht den Anspruch?

Nicht zu vergessen es gibt meist Mischtypen.

Manchmal sind es genau diese kleinen Erkenntnisse, die eine neue Tür öffnen. Wenn du mehr darüber erfahren willst oder herausfinden möchtest, was dir oder deinem Kind wirklich beim Lernen hilft, begleite ich dich gern – im Gespräch, in der Beobachtung und mit dem, was dir wirklich entspricht.

Möchtest du wissen, wie dein persönlicher Lerntyp aussieht? Oder der deines Kindes?

Dann schreib mir – gemeinsam finden wir euren Weg zu einem leichteren Lernen.

Zurück
Zurück

Brain Fog – Wenn der Kopf wie benebelt ist

Weiter
Weiter

Sprache ist nicht nur Ausdruck, sondern Gestalter der inneren Realität.