Bluthochdruck: Wenn der Körper um Hilfe ruft
Ein Beitrag für alle, die verstehen und verändern wollen – aus Sicht eines Masseurs & Coaches
Bluthochdruck ist kein lautes Symptom. Er schleicht sich ein. Oft unbemerkt, oft lange unerkannt – und dann plötzlich in aller Munde. Doch was, wenn wir ihn nicht als „Fehler“ unseres Körpers betrachten, sondern als stillen Hilferuf? Als Zeichen, dass etwas in uns zu lange überhört wurde?
Ich möchte in diesem Artikel aufklären, sensibilisieren – und Mut machen. Denn Bluthochdruck ist nicht zwingend ein Schicksal, das uns stillgelegt oder an Medikamente bindet. Es ist vielmehr ein Wegweiser: zurück zu uns selbst.
Was ist Bluthochdruck eigentlich – und was passiert dabei im Körper?
Unser Blutdruck beschreibt die Kraft, mit der unser Blut durch die Gefäße gepumpt wird. Wird dieser Druck dauerhaft zu hoch, spricht man von Hypertonie. Das belastet nicht nur das Herz, sondern auch Organe, Gefäße und Nerven – langfristig steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Nieren- und Augenschäden.
Doch Bluthochdruck ist selten nur ein körperliches Problem. Oft ist er eine Antwort auf inneren Stress, auf ungelöste Konflikte, ungesunde Lebensgewohnheiten oder auf ständige Alarmbereitschaft.
Woran erkenne ich Bluthochdruck?
Das Heimtückische an Bluthochdruck: Er verursacht oft lange Zeit keine spürbaren Symptome. Viele Betroffene wissen gar nicht, dass sie betroffen sind – bis der Körper laut wird. Dennoch gibt es erste Hinweise, die du ernst nehmen solltest:
Häufige Kopfschmerzen (besonders morgens im Hinterkopf)
Schwindel oder ein Gefühl von Benommenheit
Druck- oder Engegefühl in der Brust
Nervosität, Unruhe, Schlafstörungen
Ohrensausen oder „Puls im Kopf“
Herzklopfen oder Herzstolpern
Kurzatmigkeit bei geringer Belastung
Sichtprobleme wie Flimmern oder Doppeltsehen
Diese Anzeichen können auch andere Ursachen haben – doch wenn sie sich häufen, lohnt es sich, den Blutdruck regelmäßig zu messen. Dein Körper spricht mit dir – manchmal sehr leise. Höre hin.
"Nimm die Tabletten – dann passt das schon"?
Ein kritischer Blick auf die medikamentöse Lösung
Natürlich können Medikamente den Blutdruck senken – aber heilen sie auch die Ursache? Oder dämpfen sie nur die Symptome?
Viele meiner Klient:innen berichten mir, wie schnell ihnen ein Medikament verschrieben wurde – oft ohne Begleitung, ohne Ursachensuche. Dabei bringt dieser Schritt meist ein neues Abo mit sich: Denn kaum jemand nimmt „nur“ ein Blutdruckmittel. Später kommen entwässernde Präparate, Cholesterinsenker, Schlafmittel dazu.
Diese Abwärtsspirale ist nicht immer notwendig – wenn wir vorher bereit sind, den Körper zu verstehen.
Bluthochdruck verstehen heißt, sich selbst verstehen
Ich sehe Bluthochdruck oft bei Menschen, die „funktionieren“, sich aufopfern, kontrollieren, unterdrücken. Menschen, die ihre eigenen Bedürfnisse hintenanstellen. Die aus Pflichtgefühl leben, statt aus Freude. Der Körper hält das eine Zeit lang aus – aber irgendwann zeigt er es. Mit Druck. Mit Enge. Mit innerer Unruhe.
Und genau hier setzen Massagen und Coaching an.
Wie Massagen und Körperarbeit helfen können
Massagen lösen nicht nur Verspannungen. Sie lösen festgehaltene Emotionen. Sie bringen das vegetative Nervensystem zur Ruhe, fördern den Parasympathikus – unseren „Heilmodus“. Viele meiner Klient:innen erleben nach einigen Sitzungen erstmals wieder das Gefühl von innerer Weite. Von Loslassen. Von sich selbst spüren.
Ein entspannter Körper gibt dem Herzen Raum, wieder ruhig zu schlagen.
Besonders wohltuend bei Bluthochdruck:
Atem-Übungen (yogische Atmung) -geführte Atmung
Lomi Lomi Nui (Herzmassage auf körperlicher & seelischer Ebene)
Kopf-Nacken-Massagen
Lymphdrainage & Fußreflexzonenmassage
Akupressur (z. B. auf dem Punkt „Leber 3“ oder „Herz 7“)
Ernährung: Die unterschätzte Medizin
Was wir essen, beeinflusst unseren Blutdruck maßgeblich.
Folgendes hat sich bewährt:
Wenig Salz, stattdessen frische Kräuter und Gewürze
Kaliumreiche Lebensmittel wie Bananen, Spinat, Süßkartoffeln
Grünes Blattgemüse für die Gefäßgesundheit
Omega-3-Fettsäuren aus Leinöl, Walnüssen, Fisch
Atempausen statt Zuckerpausen
Auch Intervallfasten oder pflanzenbasierte Ernährung zeigen in vielen Studien eine nachhaltige blutdrucksenkende Wirkung.
Die emotionale Ebene: Was drückt mich nieder?
Bluthochdruck ist oft nicht „nur körperlich“. Fragen, die du dir stellen darfst:
Fühle ich mich permanent unter Druck?
Leiste ich mehr als ich spüre?
Was würde sich verändern, wenn ich langsamer mache?
Habe ich ein Recht auf Ruhe – oder muss ich immer „stark“ sein?
Fazit: Dein Herz darf wieder weich werden
Bluthochdruck ist nicht dein Feind – er ist eine Botschaft.
Eine Erinnerung daran, dass dein Körper dich liebt – und mit dir spricht. Nicht durch Worte, sondern durch Signale. Und wenn du bereit bist, ihm zuzuhören, kann viel Heilung geschehen – ganz ohne Abhängigkeit von Tabletten.
Ich lade dich ein:
Lass dich massieren. Lass dich begleiten.
Lass dir helfen – damit dein Herz wieder weich werden darf.
Wenn du dich in diesen Zeilen wiederfindest, schreib mir gern. Gemeinsam finden wir heraus, welcher Weg deiner ist – für ein Leben mit weniger Druck und mehr Leichtigkeit.
Bei den Meisten kommt nun die Frage auf.. ”Und was wenn der Blutdruck zu niedrig ist?” Auch das kann deutliche Anzeichen senden- bald mehr dazu im nächsten Beitrag.